Stadt in Bewegung
Wegegestaltung in Wuppertal-Oberbarmen
Der Weg in Oberbarmen vom Berliner Platz hinauf zur Normannenstraße und weiter zum Krühbusch führt durch ein reizvolles, gründerzeitliches Stadtviertel bis hin zur Kirche St. Johann Baptist.
Damit die Wege für Fußgänger attraktiver werden, hat die Stadt Wuppertal das Atelier Robert Kaller im Herbst 2016 mit der Gestaltung beauftragt.
Die Stadt Wuppertal berichtet.
Seit Mai 2017 arbeitet das Atelier an der Umsetzung der Gestaltung, die im Oktober 2017 abgeschlossen wird.
Die Treppen und Wege sind zunächst in keinem ansprechenden Zustand. Aus diesem Grund hat die Stadt Wuppertal die Aufwertung der Treppenverbindung in das Projekt "Soziale Stadt Oberbarmen-Wichlinghausen" aufgenommen.
Mit der Gestaltung des unteren Wegabschnittes Berliner Straße / Langobardenstraße werden die Arbeiten im Wesentlichen beendet. Neben großformatigen Wandmosaiken werden hier auch Mosaike direkt in die Pflasterung aufgenommen.
"Aspekte des Unterbewusstseins" prägen die Gestaltung an diesem besonderen sozialen Brennpunkt mit großem Erneuerungsbedarf, der alle Probleme hat, die eine moderne Stadt haben kann: Drogen, Kriminalität, Verwahrlosung und Migrationskonflikte.
Wir haben hier eine besonders prägnante Mosaikreihe entwickelt mit den archetypischen Bildern: Adler - Löwe - Pferd - Stier.
Die Mosaiken wurden in Zusammenarbeit mit der Mosaizistin Sarah Rose realisiert, bei den teils sichtbaren Bodenmosaiken hat auch die Mosaizistin Bettina Hüsken mitgewirkt. Beide sind Absolventen der Mosaikbauschule Dortmund.
Zudem wird auch der Treppenaufgang selbst mit Mosaikstufen versehen. Die Stufen, die alle technischen Voraussetzungen für eine Außenanwendung erfüllen, wurden mithilfe speziell angefertigter Betonrohlinge zuvor im Atelier erstellt.
Der farbliche Verlauf fügt sich in die Gestaltung ein und führt hinauf zum Weg Normannenstraße / Krühbusch.
Die Wände des Weges
Langobardenstraße / Normannenstraße
werden mit weiteren Mosaikgestaltungen versehen.
Klassische und moderne Mosaike verleihen den Wänden einen abwechslungsreichen Charakter und lassen den Weg damit zu einer insprirativen 'Zeitreise' werden, bei der es immer wieder neue Elemente zu entdecken gibt.
Die gegenüberliegende Wand erhält großformatige - in Edelstahlrahmen eingefasste - Natursteinmosaike, die sich in die Baustruktur des Gebäudes einfügen. Farbenfrohe moderne Mosaike, die zuvor im Atelier angefertigt wurden, schmücken den unteren Teil des Weges.
Die Gestaltung des Weges Normannenstraße / Krühbusch erfolgt mit reinen Natursteinmosaiken, deren Fundorte teils mit den Baumaterialien der nahegelegenen neoklassizistischen Kirche und den historischen Häusern aus der Gründerzeit und Mauern übereinstimmen. Hier entwickelt die Mosaikgestaltung eine verfeinernde, ästhetisierende Wirkung.
Zwei Mosaikflächen sind durch die Mitwirkung von Anwohnern und Gemeindemitglieder der Kirche entstanden, die auf Einladung von Robert Kaller (M.F.A.) so einen Beitrag zur Gestaltung ihres eigenen Stadtteils leisten konnten.
So verbinden sich hier bildende und soziale Kunst.
Die künstlerisch gestalteten Mosaike aus Natursteinen wurden auf die Farben und Materialien vor Ort abgestimmt.
Nach einer umfangreichen Reinigung der Mauern erfolgte die Anbringung Ende August 2017.
Im 'Eigentümerforum Stadt' am 7.11.2018, bei der Robert Kaller die Identitätsschaffung durch Kunst im Stadtbild erläutert, würdigt die Stadt Wuppertal die Gestaltung ausdrücklich:
Verschönerung braucht Engagement
Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung und das Vorbild der Stadt Wuppertal!